Tamiga Förderverein

Vereinsdaten:

Förderverein für Schulpartnerschaften in Entwicklungsländern e.V.

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Humboldtstraße 1

26160 Bad Zwischenahn

 

1. Vorsitzende: Christina Gardewin

2. Vorsitzender: Jan Scherwitzki

Kassenwart: Winfried Baroke

Schriftführer: Norbert Schween

 

Beisitzer:

Amira Brugmanns

Paul Laduch

Hanna Uffken

Klara Lobmeyer

 

 

Mitglieder: 72

Jahresbeitrag: 24 € bzw. 12 € (Schüler und Auszubildende)

 

Historie:

Die-Schule1992 befasste sich ein Politik-Leistungskurs mit Entwicklungspolitik. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten dabei den Wunsch, konkrete Hilfe für Menschen in Entwicklungsländern zu leisten. So entstand die Idee zum „Tamiga-Projekt“. Grundsätze des Projektes sind Achtung und Verständnis gegenüber der Kultur und der Lebensweise der Menschen in Entwicklungsländern. Dazu braucht es direkte Kontakte und die Bereitschaft auch auf deutscher Seite, sich zu entwickeln und den eigenen Horizont zu erweitern. Zwei Informationsreisen 1995 und 1996, an denen Schüler und Lehrer teilnahmen, dienten sowohl der Konkretisierung des Vorhabens, eine Schule in Tamiga zu bauen, als auch der Begegnung mit den Menschen und ihrer Lebensweise. Die Reise wurde von den Teilnehmern selbst finanziert. Die ersten Spenden wurden in Abstimmung mit dem Deutschen Entwicklungsdienst in die Sanierung von Brunnen und einer Schule aus einem Nachbarort investiert. In Deutschland wurden Diavorträge und Projekttage veranstaltet, um über das Projekt zu informieren. 1999 wurde auf einer weiteren Reise der Grundstein für den Bau einer ersten Klasse gelegt. Das Vorhaben war mit den lokalen Behörden und dem zuständigen Gouverneur abgesprochen. Ab 1999 sammelten die Projektbeteiligten in einem Netzwerk vieler schulischer Aktionen mit Weihnachtsbasaren, CD-Projekten, Infoständen, Spendenläufen oder Theater- und Musikveranstaltungen über 203.000 Euro an Spendengeldern. Mittlerweile können in der Schule in Tamiga sechs Klassen unterrichtet werden. Das Projekt wurde finanziell mit 15.000 Euro vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt. Ein Förderverein, der von Lehrern und Schülern gegründet worden ist, verwaltet die Spendengelder.

Die Ziele:

Die Ziele: Bau einer Grundschule und Verbesserung der Lebensbedingungen in Tamiga, einem Dorf in Burkina Faso am südlichen Rand der Sahelzone. Dabei sollen direkte Kontakte helfen, die Menschen und ihre Situation verstehen zu lernen. Entwicklung soll als Entwicklung von Menschen verstanden werden. Weitere Ziele: Frauen am MahlsteinRegelmäßige Reisen nach Tamiga zeigen, dass sich das Engagement der Schüler, afrikanischen Kindern zu helfen, das Lesen und Schreiben zu erlernen, lohnt. Der Bau der Primarschule zu einer sechsklassigen Schule, sodass jeder Jahrgang einen eigenen Klassenraum hat, ist abgeschlossen. Leistungsstarken Schülern und Schülerinnen wird der Besuch weiterführender Schulen durch Stipendien ermöglicht. Wünschenswert ist auch der Aufbau eines beruflichen Ausbildungsganges. Die Reise nach Tamiga im Jahr 2003 hat jedoch auch deutlich gemacht, dass nicht nur Bildungsarbeit von Nöten ist, sondern aufgrund schlechter Ernten auch Hungerhilfe. Daher wurde der Aufbau einer selbstverwalteten Getreidebank finanziert. Die Bewohner Tamigas kaufen z.B. Hirse dann ein, wenn sie auf dem Markt günstig angeboten wird und geben sie zum Einkaufspreis wieder ab, wenn sie knapp und teuer ist. Die vorhandene Gesundheitsstation wurde im Herbst 2006 durch einen Wirbelsturm vollständig zerstört. Die Steuerungsgruppe des Dorfes hat bei unserem Besuch im Januar 2007 den Neuaufbau der Station als besonders dringlich bezeichnet. Inzwischen wurde eine neue Gesundheitsstation für 13.000 € neu aufgebaut. Eine Dorfbewohnerin und ein Dorfbewohner wurden bereits zu Gesundheitshelfern ausgebildet. Im Nachbarort Nassere gibt es eine vom Staat unterhaltene Gesundheitsstation, die dringend saniert werden muss. Bei unserem Besuch im Januar 2009 wurde erörtert, ob und wie Hilfen für eine verbesserte medizinische Grundversorgung für den Ort und damit auch für die Bewohner Tamigas gegeben werden könnten. Während der Reise 2011 wurde das Krankenhaus in Kongoussi besucht. Während der Besichtigung wurde klar, dass das baufällige Laborgebäude eine Möglichkeit zur Investition bietet. 2013 soll der Bau des Laborgebäudes abgeschlossen sein, so dass damit auch die medizinische Versorgung in Tamiga abgesichert ist. Dabei sollen Kooperationsverträge geschlossen werden, so dass beispielsweise eine Schuleingangsuntersuchung von medizinischen Fachkräften in Tamiga durchgeführt wird. Schülerinnen und Schüler, die einen erfolgreichen Besuch der Primarschule nachweisen können haben zukünftig nicht nur die Möglichkeit im Nachbardorf Nazeree eine weiterführende Schule zu besuchen, sondern auch in Tamiga. Bei der Reise 2013 ist dieser Neubau als Ziel für Tamiga formuliert worden.

 

Was wurde erreicht?

Was wurde erreicht? Karte Burkina FasoTamiga, das ist ein Dorf mit ungefähr 1000 Bewohnern im westafrikanischen Burkina Faso in der Provinz Bam. In den Dorf gab es keine Schule. Burkina Faso weist Rangplatz 183 des HDI von 186 Ländern auf (2012). Der Alphabetisierungsgrad betrifft dabei ca. 23 %. Für die positive Entwicklung des afrikanischen Kontinents ist es unabdingbar, dass alle Kinder eine obligatorische Grundschulbildung erhalten und auch beenden. KlassenbildDurch das nachhaltige Engagement vieler Schülerinnen und Schüler und einiger Lehrer am Gymnasium Bad Zwischenahn-Edewecht konnte in dem Dorf eine vollständige Primarschule aufgebaut werden, in der zurzeit 191 Mädchen und Jungen regelmäßig durch drei Lehrer unterrichtet werden. Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation der Bevölkerung in Tamiga waren der Aufbau einer Getreidebank und der Bau von Brunnen. Der Neuaufbau der von einem Wirbelsturm zerstörten Gesundheitsstation konnte 2008 abgeschlossen werden. Seit 2017 unterstützt der Verein mehrere Frauengruppen mit zinslosen Mikrokrediten. Ebenfalls startete in diesem Jahr das Mensaprojekt für die Schule. Im Rahmen dieses Projektes kocht eine Gruppe von Frauen aus Tamiga das Mittagessen für die Schülerinnen und Schüler. Die Lebensmittel werden durch den Verein gestellt.