Während der letzten Tamiga AG Blockveranstaltung am vergangenen Samstag haben die Schülerinnen und Schüler die zahlreichen traurigen Meldungen aus Burkina Faso der letzten Monate zusammen getragen:
Islamistische Gruppen aus den Nachbarländern und auch aus Burkina Faso terrorisieren das Land. Besonders die dem Sahel nahe Zone, zu der auch Tamiga gehört, ist zur roten Zone geworden. In den ländlichen Regionen greifen terroristische Gruppen Gemeinden an, töten Zivilisten. Besonders die Schulen haben sie im Visier und zerstören sie. Das Leben der Lehrerinnen und Lehrer, die den Unterricht aufrechterhalten wollen, ist in Gefahr. So findet auch in Tamiga seit April kein Unterricht mehr statt. Die Lehrer haben aus Angst um ihr Leben und um das ihrer Familen Tamiga verlassen.
Mit dem Schulleiter haben wir gelegentlich Kontakt über E-Mail. Er versichert, dass es den Menschen, die in Tamiga verblieben sind, gut geht. Aber die Bevölkerung ist verunsichert, viele flüchten in die größeren Städte und vor allem in die vermeintlich sichere Hauptstadt Ouagadougou. Dort mangelt es den Flüchtlingen aber an Infrastruktur, so dass wir schon im Sommer Katrin Rohde mit ihrem AMPO Projekt spontan unterstützt haben, um beispielsweise eine Verbandsstation mit Material zu versorgen.
Neben den gewaltsamen Angriffen auf einzelne Dörfer werden auf Landstraßen Zivilisten entführt und Minen versteckt. So ist es der Bevölkerung kaum mehr möglich zu reisen. Ein Treffen mit unseren Partnern aus Tamiga z. B. in Ouagadougou ist deshalb auch zu riskant. Aus diesen Gründen haben wir unsere für Ende Januar geplante Reise abgesagt. Wir werden zunächst per Mail mit dem Schulleiter in Tamiga in engem Kontakt bleiben. Und auch andere Partner aus der Region werden uns mit Informationen versorgen.
Im Vorstand haben wir beschlossen, jetzt Katrin Rohde und das Projekt AMPO in der Hauptstadt zu unterstützen. Sie hat zugesagt, uns in nächster Zeit ein konkretes Projekt inn der Versorgung von Flüchtlingen zu nennen, das wir unterstützen können. Indem wir die Flüchtlinge z. B. mit Arzneimitteln aus der AMPO-Krankenstation in Ouagadougou versorgen, unterstützen wir vermutlich auch ehemalige Einwohner aus Tamiga.
Wer sich weiter informieren möchte, melde sich doch sehr gerne bei der Tamiga AG.
Mit dieser Stellwand und kommenden Beitragen halten wir euch auf dem Laufenden!
Burkina Faso-Informationsbox des GZE |
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