Nach den Sommerferien 2016 hatte der Umbau des Lehrerzimmers begonnen. Rund eine Million Euro hat die Gemeinde investiert.
Bad Zwischenahn - Jeder Stuhl trug zwei Namen, es gab kaum Platz sich zurückzuziehen oder Material abzulegen: Dieses Bild bot sich vor einigen Jahren Mitgliedern des Schulausschusses der Gemeinde Bad Zwischenahn, als sie bei einem Besuch am Gymnasium einen Blick in das Lehrerzimmer warfen. Jetzt waren wieder Mitglieder des Ausschusses in der Schule, gemeinsam mit Bürgermeister Arno Schilling zur Übergabe des neuen Lehrerzimmers an seine Benutzer.
Lange hatten die Lehrer darauf warten müssen, es habe bei der Schulsanierung andere Prioritäten gegeben, erinnerte Schilling. Unter anderem mussten Fachräume und Toiletten erneuert werden.
Und auch die Bauzeit dauerte länger als erwartet, wie Architekt Udo Janßen zugab. Ab den Sommerferien 2016 bis zum Frühjahr mussten die Lehrer in zwei Unterrichtsräume ausweichen. Immerhin, so Schilling, sei mit dem Lehrerzimmer jetzt die größte Baumaßnahme der vergangenen Jahre im Gymnasium abgeschlossen. Rund eine Million Euro hat sie gekostet, das Lehrerzimmer ist von 120 auf 550 Quadratmeter gewachsen und bietet jetzt neben 120 Sitzplätzen auch mehre Einzelarbeitsplätze, ein Besprechungszimmer, Archive und Ruhe- und Sanitätsräume.
Das Kollegium habe die beschwerliche Zeit des Umbau bravourös gemeistert, so Schulleiter Klaus Friedrich, der sichtlich zufrieden den symbolischen Schlüssel von Bürgermeister und Architekt entgegen nahm. Seit Ostern habe man die Räume benutzen können, inzwischen seien sie auch einigermaßen wohnlich – unter anderem, weil mehrere Kollegen aus der Fachgruppe Kunst Bilder für die Wände zur Verfügung gestellt hatten. Friedrich erinnerte auch daran, dass die Schule sich an der Einrichtung mit 50 000 Euro aus dem eigenen Budget beteiligt habe.
Ganz fertig sind die Räume indes noch nicht. Es fehlt einige technische Ausstattung. Auch Friedrich nahm die lange Zeit bis zum Beginn und der Fertigstellung des Baus aufs Korn. „Einige Kollegen wären bei dieser Einweihung gerne dabei gewesen – leider sind sie inzwischen schon pensioniert." Er müsse allerdings auch daran erinnern, dass das Gymnasium von Baumaßnahmen am Gebäude der ehemaligen Realschule profitiert habe. Auch diese Arbeiten hatte die Gemeinde dem Lehrerzimmer vorgezogen – allerdings nutzt das Gymnasium einige der Räume dort mit.
Nach dem obligatorischen Dank an alle am Bau beteiligten Unternehmen und an die Lehrer für die gegenseitige Rücksichtnahme während der Bauzeit, wurde die Einweihung mit Bratwurst und Getränken im Hof der Schule abgeschlossen.